Noviziat
Altenheim
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In einem Bericht
von Br. Theodor Rogoß heißt es: In das Noviziat zogen damals (1960) unter Leitung von P. Rektor und Novizenmeister Günter Soballa 6 Patres, 12 Brüder, 15 Novizen und ein Scholastiker. Am 2. Februar 1961 wurde durch Kardinal Döpfner die neu errichtete Kapelle eingeweiht. [..] Ein Nebengebäude - ursprünglich das Haus des Hausmeisters -wurde umgebaut zu einem" Valetudinarium" mit sieben Zimmern für unsere Senioren und Kranken und konnte im Frühjahr 1963 bezogen werden." Zum 1. April 1971 wurde das Noviziat mit dem der Niederdeutschen Ordensprovinz in Münster zusammengelegt. Von Münster kamen die Novizen dann nur noch einmal im Jahr für einen Monat ins Peter-Faber-Kolleg, um die Großen Exerzitien zu machen. Diese Tradition hält bis heute an, obwohl das Noviziat zuerst nach Münster und irn Herbst 1993 nach Nürnberg verlegt, und mit dem der Süddeutschen Provinz vereint wurde. Dafür wurde das Peter-Faber-Kolleg für eine weitere Aufgabe der Ordensausbildung wichtig. Es sollte das sogenannte ,Tertiat' für die deutsche Assistenz beherbergen. Diese auf Ignatius zurückgehende, den Jesuiten eigentümliche Einrichtung (auch "drittes Probejahr" genannt) ruft die Jesuiten, die ihre lange und intensive wissenschaftliche Ausbildung abgeschlossen und meistens schon einige Jahre draußen in der Praxis gestanden haben, noch einmal für mehrere Monate in die Stille für eine letzte Überprüfung und Vertiefung ihrer Berufung. Hier nochmals Bruder Rogoß: "Noch vor der Umwandlung des Peter-Faber-Kollegs in das ständige Tertiat der Deutschen Assistenz hielt P. Karl Wehner, inzwischen Rektor des Noviziats, im Jahre 1966 einen Tertiatskurs für Brüder" Tertiat Nach der Verlegung des Noviziats nach Münster, erfolgte der Umbau der Novizenräume zum Tertiat. 1971 begann
P. Leo Zodrow den ersten Tertiatskurs in Berlin. Dem
folgte im Winter '71 unter Leitung von P. Karl Fank (GSU),
ehemals Novizenmeister und Provinzial der Süddeutschen
Ordensprovinz, noch einmal ein Brüdertertiat mit zwei
Teilnehmern. Nachdem 1981 und 1983 P.
Franz Jalics im Wechsel mit P. Zodrow einen
Tertiatskurs gehalten hatte, übernahm 1985
P. Piet van Breemen die Leitung des Tertiats.
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So sah sich P. Johannes G. Gerhartz der damalige erste Provinzial
der Norddeutschen Provinz, vor die Entscheidung gestellt,
für mehr Pflegemöglichkeiten in der Provinz zu sorgen
Das für diese Aufgabe ursprünglich vorgesehene
Nebenhaus des Peter-Faber- Kollegs erwies sich als zu klein.
Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer baulichen Erweiterung.
Sie konnte allerdings nur geschehen, wenn ein neuer Trakt an das
Haus angebaut wurde, was leider nicht ohne Verzicht auf die alte,
beliebte Kapelle geschehen konnte.
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Wer den neu errichteten Trakt besucht, ist überrascht von der Helle und Weite der 14 Krankenzimmer, von der ganzen, den neuesten Stand der Kranken- und Altenbetreuung berücksichtigenden Einrichtung des Hauses. Dass in dem Neubau eine eigene geschmackvolle KrankenkapeIle inmitten der Krankenzimmer und zum Teil von diesen einsehbar gelegen ist, ist wohl selbstverständlich. Betreut werden die Senioren und die Kranken von zur Zeit 5 Pflegekräften. Die Nachtwachen halten im Wechsel zwei Ordensbrüder In wenigen Wochen werden uns auch noch zwei Zivildienstleistende zur Verfugung stehen. Noch einmal Br. Rogoß: "Die Hälfte der Dachetage des Neubaus wurde zu einem Meditationsraum ausgebaut, der vom Tertiat, den Novizen und anderen Exerzitanten genutzt wird. Diesen drei Gruppen kommt jetzt nach der Wiedervereinigung besonders der Zugang zu dem Wald in Richtung Sacrow -Potsdam zugute. Auch das Bootfahren wird nicht mehr durch die mitten durch die Havel verlaufende Grenze beeinträchtigt. Neben sehr
vielen Seelsorgeaushilfen im Bezirk Spandau werden immer
wieder Patres zur Messfeier von Schwesterngemein- schaften
erbeten. Täglich gingen unsere Patres in das benachbarte
Exerzitienhaus, (bis zur Auflösung) um dort für die
Salva- torianerinnen die heilige Eucharistie zu feiern. (Zusammengestellt nach alten Aufzeichnung von P. Rudolf Kornberger, unter Mithilfe von Br. Georg Muschiol, der ein großartiges Gedächtnis hatte, und der tatkräftigen Mitarbeit von Br. Theodor Rogoß, der bereits ein Jahr nach der Eröffnung des Hauses nach K!adow kam, und somit eigentlich ein Mann der ersten Stunde des Peter-Faber-Kollegs genannt werden kann, und der fast alles miterlebt hat.) P. Claus Hoffmann SJ + (Provinznachrichten 1997/1)
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