Nachrufe
Im
Peter Faber-Haus Berlin Kladow starben seit 2012
P.
Egbert Rothkegel
am 17.3.2013 >
Nachruf siehe unten
P.
Bernward Jensch am 7.Mai 2013
P.
Hans-Bernd Bollmann am
15.4.2013
P.
Lutz Hoffmann am 5.11.2013
P.
Gerrit König am 7.4.2014
P.
Franz Josef Glorius am 28.11.2014
Br.
Bernward Beelte
am 31.10.2015
Br.
Hermann Josef Jacobs am 12. 10.2016
P.
Erwin Bücken
gest. am 23.10.2017
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Br.
Dieter Metzler gest. 5. März 2018
P.
Peter Kegebein gest. 31.7.2018
P. Raimund Baecker, gest 5.8.2018 Br. Herbert Bittmann, gest. 25.9.2018
P. Lothar Groppe, gest. 17.11.2019
P. Prov. Johannes Siebener + 16.7.2020
P. Karl Treser, gest. 17.10.2020
P. Werner Herbeck, gest 29.10.20
P. Alois Parg + 15.3.21
Br.Otto Wihan + 15.9.2021
P. Medard Kehl SJ + 23.9.21
P.Manfred Richter sj + 13.10.21 (geb.1932). RiP.
P. Heinrich Pfeiffer SJ + 26.11.21 geb (1939) RiP.
P. Heribert Skirde SJ + 4.12.21 geb 1932
P. Franz-Rudolf Collet SJ + 9.12.2021 geb. 1926
P. Christian Herwartz SJ + 20.2.2022 geb. 1943
Br. Ernst Heurich sj + 11.7.2022 Heurich-Nachruf
Br Joachim Wehner SJ +20.12.2022
P.
Wolfgang Müller SJ + 16.02.2023
Friedhof
St. Hedwig
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Pater Wolfgang Hundeck SJ
geb.23.10.1927 in Grottkau/OS - gest. am 28.7.2012 in Berlin Kladow.
Wolfgang Hundeck geboren in Grottkau/Oberschlesien wuchs hier mit seinen beiden Brüdern - dem älteren Bernd und dem jüngeren Hans heran. Kindheit und Jugend waren unbeschwert und glücklich unter der liebevollen Obhut ihrer Eltern Charlotte und Josef, der als Oberregierungsrat seiner Familie einen gewissen Wohlstand ermöglichte.
Als zehnjähriger kam Wolfgang auf das humanistische Gymnasium St. Matthias in BresIau. Doch wurde der Schulbetrieb ab 1943 eingeschränkt, da Wolfgangs Jahrgang eingezogen wurde als Luftwaffenhelfer zur Flak, bald darauf zum Reichsarbeitsdienst und schließlich zum Fronteinsatz in der Wehrmacht. Im April 1945 geriet Wolfgang in die Gefangenschaft der Amerikaner, die diese Kriegsgefangenen den Franzosen übergaben. Hier im Lager begegnete er einem Benediktinerpater, der ihn in einem der Gespräche mit der Frage des Priestertums konfrontierte.
Dieser aufkommende Gedanke ließ Wolfgang nicht mehr los; dazu kam ihm ein weiterer Gedanke als Missionar in Japan zu wirken - so konnte er das von den Franzosen errichtete Gefangenenseminar in Chartres zur Weiterbildung besuchen und hier sein "Notabitur" machen. Das war im Jahr 1947, in dem Wolfgang auch aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde und in welchem er in das Jesuiten-Noviziat in Pullach bei München eintrat. Der damals ordensübliche Ausbildungsgang wurde jäh unterbrochen durch das Bahn-Auto-Unglück von Herrsching am 19. Juni 1951, bei dem 16 junge Jesuiten starben und einige wenige schwer verletzt überlebten, wie auch der auf Leben und Tod verletzte Frater Hundeck. In den ersten Wochen der Klinik war sein Bruder Hans (später Diözesanpriester in Berlin) Tag und Nacht zur Seite. Nach zweijähriger Rekonvaleszenz konnte Wolfgang seine Studien der Philosophie und Theologie wieder aufnehmen.
Die Priesterweihe empfing Wolfgang Hundeck am 29.Juni 1958 in Berlin von dem damaligen Bischof Julius Döpfner in der Jesuitenkirche St.Canisius.
Trotz bleibender schmerzhaften Folgen des Unfalls stellte sich Pater Hundeck den für ihn von seinen Oberen vorgesehenen seelsorglichen Einsätzen in Berlin, Köln und Königstein.
Für 12 Jahre war er in den USA tätig, wo er in der Nachfolge von Pater Wedig die Seelsorge der Deutschen in Chicago übernahm und um finanzielle Unterstützung der deutschen Jesuiten-Ostprovinz und ihrer' Rhodesien-Mission warb.
Zurück in Deutschland war Wolfgang Hundeck in Hannover Krankenhausseelsorger und Hausminister der dortigen Jesuitenkommunität (1980-1989). Es folgten 12 Jahre als Hausgeistlicher der Unbeschuhten Karmelitinnen in Auderath und dann 6 Jahre in Trier, wo er im Beichtdienst den dortigen Mitbrüdern half.
P. Hundeck bemerkt zu seinem apostolischen Wirken: "So ist es wohl verständlich, dass ich praktisch immer am Rande der Erschöpfung gearbeitet habe und es eigentlich erst mit der Destination zu den Schwestern etwas leichter hatte". Letztes lässt sich auch von seinen Jahren in Trier sagen. Doch mit abnehmenden Kräften wurde ihm auch der dortige Dienst schwer. Deshalb sahen für ihn die Oberen das Seniorenheim der Jesuiten in Berlin-Kladow vor, wohin Pater Wolfgang Hundeck am 7.Oktober 2007 übersiedelte und wo ihm die erforderliche Betreuung und Pflege zuteilwurde.
Geduldig
ertrug er die Leiden, die er durchzustehen hatte bis zu seinem
Tod am 28.7.2012
Ein Mitbruder sagte über ihn:
Die fast täglichen Besuche bei ihm sind mir in lebendiger Erinnerung geblieben. Ich schätzte sein aufmerksames, freundschaftliches Eingehen auf das, was ich ihm erzählte; ich bewunderte seine Hellsichtigkeit. Seinen nahen Tod nahm er bereit und zuversichtlich an.“
Manfred Richter sj
geboren am 6.4.1922 in Berlin-Karlshorst
Eintritt in die Gesellschaft Jesu 10.4.1940
Priesterweihe 26.7.1954 in Innsbruck
Gestorben am 17.3. 2013 in Berlin Kladow
Egbert fand in einer aktiven katholischen Familie neben seinem Bruder Winfried seine Ordensberufung. Nach der Schulzeit im Jesuiten-Gymnasium am Lietzensee sowie im Leibnitz-Gymnasium trat er am 10.4. 40 in Mittelsteine in die Gesellschaft Jesu ein und nach einer sehr bewegten Soldatenzeit an verschiedenen Schlachtplätzen des 2. Weltkrieges begann er 1945 das Studium im Jesuitenorden in Pullach und Innsbruck.
Ein
besonders schmerzliches Ereignis seines Lebens fiel in diese Zeit der
Vorbereitung, als er 1951 seinen jüngeren Bruder Winfried aus dem
gleichen Orden bei einem Verkehrsunfall bei Herrsching verlor. Ihm
fielen damals 15 junge Jesuiten zum Opfer.
Am 26.7.1954 wurde
P. Rothkegel zum Priester geweiht Sein seelsorglicher Weg führte ihn
durch viele Stationen sehr unterschiedlicher Art. Er begann als
Generalpräfekt am Berliner Canisius-Kolleg und kam zuletzt nach
Saarlouis. Dazwischen war er vornehmlich als Krankenseelsorger und
Beichtvater tätig auf dem Jakobsberg, in Gießen, Feldkirch, Reinbek
bei Hamburg und dem Gertraudenkrankenhaus zu Berlin, ferner in
Wiesbaden und Trier.
Schließlich führte ihn sein Weg wieder in seine Heimatstadt Berlin, wo er seit November 2000 im Peter-Faber-Haus Heimat gefunden hat. Die Belastungen des Alters bekam Pater Rothkegel besonders zu spüren durch die Beeinträchtigung seiner Sehkraft.
Er
trug sie aus dem reichen geistlichen Erfahrungsschatz seines Lebens
als Ordensmann und Priester.
Seit Jahren begleitete ihn ein
Stoßgebet, das ihm die Kraft gab, dieses Leiden anzunehmen:
„Herr,
du hast mir das Verlangen gegeben, dich zu lieben; gib mir eine immer
größere Liebe zu dir!“
Dum spiro spero – solange ich atme hoffe ich - war sein Lebensmotto.
Gundikar Hock sj